Der Freie Amanita-Newsletter hält Sie über interessante & wertvolle Updates im freien Bereich auf dem laufenden

Berechnung von Preiszielen: Was wirklich funktioniert

Börsenprognosen kann man im Prinzip auf 2 Faktoren verdichten: Zeit und Preis. In meiner Arbeit spielt Zeit die Hauptrolle, da diese wesentlich verläßlicher und genauer prognostiziert werden kann, in diesem Artikel möchte ich mich jedoch auch einmal dem hier "vernachlässigten" Preis widmen und dabei der Frage nachgehen, welche astrologischen und nicht-astrologischen Methoden wirklich funktionieren.

Zunächst: warum ist der Faktor Zeit soviel wichtiger? Dafür gibt es mehrere Gründe:

(1) Die Zeit wird viel weniger berücksichtigt von der Masse als die Preise, aus konträrer Sicht ist dies ein Hinweis einer falschen Perspektive.

(2) Die Märkte heute sind extrem manipuliert (siehe z.B. ein aktuelles Papier von Sprott Asset Management, das PPTDas Plunge Protection Team (PPT) ist die kollegiale Bezeichnung für die 1988 von Reagan mittels Executive Order 12631 gegründeten "Working Group on Financial Markets". Das Horoskop des PPT ist sehr wichtig zur Prognose der Finanzmärkte. wurde im März 1988 gegründet, unterzeichnet von US-Präsident Ronald Reagan, executive order 12631) signed, große Player drehen sich den Markt, wie sie ihn brauchen, v.a. werden falsche Ausbrüche fabriziert. War es in den 60er und 70er Jahren noch eine gute Strategie, Ausbrüche zu handeln, so fällt man heute damit eher auf die Nase wegen der "inszenierten" Falschausbrüche. Die Zeit hingegen ist meiner Erfahrung nach viel weniger anfällig für Manipulationen und damit deutlich verläßlicher.

(3) Ob Preisberechnungen funktionieren oder nicht, hängt v.a. vom aktuellen Marktumfeld ab. Die leider selten gestellte und doch alles entscheidende Frage ist, ob der Markt in einem starken Trend ist oder nicht. Dies kann man mit herkömmlichen Methoden der technischen Analyse beantworten, z.B. dem ADX (Average Directional Index) oder dem Verhältnis von kürzeren und längeren GDs (Gleitenden Durchschnitten).

(a) in starken Trendmärkten funktionieren fast alle mir bekannten Methoden schlecht, weil Widerstände und Unterstützungen geräumt werden wie nichts. Bei einem echten Trend kann der Markt dauernd extensieren,  er kann z.B. erst beim 3., 4. oder 5. starken Widerstand stoppen. Die einzige konsistente Methode ist meiner Beobachtung nach das Beachten der psychologischen Widerstände.

Beispiel Öl (starke Hausse seit 2001): es stieg vom Tief im Mai zunächst auf die runde Marke von $60, wo Öl einige Wochen konsolidierte, und stieg dann auf $70, wo der Markt jetzt wieder - zumindestens temporär - einen Widerstand fand.
Beispiel Dow Jones Industrials (DJI): Der DJI brauchte jeweils Jahre, um die runden Marken 100, 1.000 und 10.000 signifikant zu überwinden (an letzterer hängt der Markt auch weiterhin).

(b) In trendschwachen Märkten sind etliche Methoden brauchbar, weil der Markt oft bei Widerständen und Unterstützungen hält. Je nach Definition von Konsolidierung kommt man etwa auf 3/4 der Zeit, in der die Märkte konsolidieren, vielleicht nur 1/4 ist wirklich trendstark (die berühmte 80/20-Regel).
Hier haben sich die Bollinger-Bänder auf verschiedenen Zeitebenen (täglicher, wöchentlicher, monatlicher Chart) als sehr einfache und doch wirkungsvolle Markensetzer bewiesen. Die Bollinger-Bänder verstehen sich dann eher als Maximalziele, die nicht immer erreicht werden.
Beispiel: Silber ist seit Dezember 2004 (ADX fallend seither) in einer Konsolidierung, wo der Kurs einige Male in die Nähe des oberen bzw. unteren wöchentlich Bollinger-Bands kam.

downloaded-deee1292e569dcc80df00721f5fa23a2-1234641186.img

Neben dieser allgemein gültigen Regel kommen fallweise noch andere Methoden in Betracht, wie z.B. die Pitchforks nach Andrews, die gleitenden Durchschnitte, Retracements (z.B. 50%) und natürlich auch die herkömmlichen Trendlinien. Bei Trendlinien setze ich die eigentliche Unterstützung ein wenig unter die eigentliche Trendlinie, weil im gegenwärtigen manipulierten Umfeld ein falscher Ausbruch nach unten eher die Regel denn die Ausnahme ist - gefolgt von der Rückkehr in den Trendkanal.

Die Astrologie hat zu Preiszielen sehr wenig anzubieten, es gibt eigentlich nur eine weithin verbreitete Methode, nämlich die Umrechnung von Planetenpositionen in Geldeinheiten, woraus sich Unterstützungen und Widerstände durch die Planetenlinien ergeben. Ich möchte dies anhand eines Beispiels erklären: Gold war von 1980 bis 2001 in einer säkularen Baisse, die am 13.2.2001 bei $253.75 zu Ende ging (Dreifachtief 1999/2001). Pluto stand an diesem Tag auf 255° (15° Schütze), in diesem Falle wurde einfach die Gradposition in US$ umgerechnet (+/- 1-2$).

Der astrologische Standard-Tierkreis ist eine Unterteilung der geozentrisch-ekliptikalen Länge (360°) in 12 gleich große Abschnitte zu je 30°: 0-30° Widder, 30-60° Stier, 60-90° Zwillinge, 90-120° Krebs, 120-150° Löwe, 150°-180° Jungfrau, 180°-210° Waage, 210-240° Skorpion, 240°-270° Schütze, 270°-300° Steinbock, 300°-330° Wassermann, 330°-360° Fische.

Dieses Beispiel belegt außerdem die Tendenz, daß die Märkte überdurchschnittlich häufig von den zugeordneten Planeten gestoppt werden, Gold wird etwa von der Sonne und vom Pluto regiert, die Währungen vom Neptun und der Venus usw., diese Planeten üben dann eine Schlüsselfunktion aus.

Wichtig ist diese Methode v.a., um die planetarische Resonanz von Preisleveln zu bestimmen. In einigen Hundert Fällen wurde klar bestätigt, daß mittelfristigeMittelfristig meint einen Zeithorizont von 1-3 Monaten. Trendwenden mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von etwa P=10-15% mit einer planetarischen Resonanz gesetzt werden müssen, d.h. das Preisextrem muß mit den Gestirnständen korrelieren. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn ein Markt sich einem Drehpunkt (Amanita-Pivot) nähert und ein mittelfristiges Hoch oder Tief bilden sollte. Hier werden die Preise untersucht und die Güte der planetarischen Resonanz bestimmt, wenn die Resonanz (Verbindung der Preise zu den Positionen der Planeten) sehr schwach ist, kann mit P=85-90% ausgeschlossen werden, daß schon ein mittelfristiges Preisextrem gesetzt wurde, es muß zumindestens noch ein Re-Test kommen.

Der Umkehrschluß gilt jedoch nicht, d.h. das Vorliegen einer starken planetarischen Resonanz ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für eine mittelfristigeMittelfristig meint einen Zeithorizont von 1-3 Monaten. Wende (CSQN-Konzept). Anknüpfungspunkt dieser Analyse ist stets die gesamte "Familie", zur Ölfamilie etwa zählen Sweet Light Crude Future, Brent Spot und Future, der Heizöl-Future u.a., zur Anleihenfamilie zählen TYX, TNX, T-Bond Future, T-Note Future, Bund Future.