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Viele BörsenastrologieBörsenastrologie (Finanzastrologie) ist die Anwendung der Astrologie zur Analyse und Prognose der Finanzmärkte, Börsenastrologie wird hier primär als empirisch-statistische Disziplin verstanden. Der wahrscheinlich erste Finanzastrologe war Thales von Milet, der gemeinsam mit Aristoteles als Begründer von Wissenschaft und Philosophie überhaupt gilt. Thales sah mithilfe der Astrologie eine gute Olivenernte voraus und kaufte alle Olivenpressen auf, die er dann mit hohem Gewinn vermieten konnte, was ihn zu einem reichen Mann machte.-Bücher werden anscheinend von Autoren geschrieben, die keine empirischen Forschungen betreiben und schon gar nicht nach ihren Theorien traden (gottseidank muß man wohl sagen, sonst hätten sie schnell Haus & Hof verloren). Eine der oft vertretenen Thesen ist z.B., daß (spannungsgeladene) Mundan-Aspekte (das sind bestimmte Winkelverbindungen) des Saturn bearisch sind und (harmonische) Mundan-Aspekte des Jupiter bullisch.

Dazu eine kurze Erklärung: mundan heißt ganz simpel formuliert, daß man für eine Prognose nächstes Monat auf die Gestirnstände nächstes Monat schaut. Die Interpretation von Radix-Horoskopen entprischt der von Geburtshoroskopen für Menschenz, im Falle der BörsenastrologieBörsenastrologie (Finanzastrologie) ist die Anwendung der Astrologie zur Analyse und Prognose der Finanzmärkte, Börsenastrologie wird hier primär als empirisch-statistische Disziplin verstanden. Der wahrscheinlich erste Finanzastrologe war Thales von Milet, der gemeinsam mit Aristoteles als Begründer von Wissenschaft und Philosophie überhaupt gilt. Thales sah mithilfe der Astrologie eine gute Olivenernte voraus und kaufte alle Olivenpressen auf, die er dann mit hohem Gewinn vermieten konnte, was ihn zu einem reichen Mann machte. z.B. basierend auf der Erstnotiz (="Geburt") einer Aktie (Liste).

Überprüfen wir diese Jupiter-Saturn-Hypothese anhand aktueller Beispiele (ptolemäische Winkel ohne das schwache Sextil und ohne den schnellaufenden MondDer Mond hat oft einen großen Einfluß auf die Märkte, an erster Stelle der Vollmond, an zweiter Stelle der Neumond.):

  • Vom 12.3.-21.3.03 gab es nur 4 Aspekte , eine Venus-Neptun Konjuntion und ein Merkur-Pluto Quadrat (neutral) und Sonne Quadrat Saturn sowie Merkur Quadrat Saturn, letzere angeblich sehr bearish.
    Ergebnis: der S&P 500 stieg um 14%
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  • Vom 9.-16.10.02 gab es nur 2 Aspekte: Mars Quadrat Saturn und Merkur Quadrat Saturn, beide in der herkömmlichen Lesart sehr bearish.
    Ergebnis: der Dow legte satte 14% zu, die größte kurzfristige Bärenrallye seit den 30er Jahren.
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  • Vom 8.-23.7.02 gab es nur 3 Winkel: Sonne Konjunktion Jupiter, Merkur Konjunktion Jupiter, Sonne Konjunktion Merkur - sehr bullisch, wie es scheint, da 3 günstige Jupiter-Winkel.
    Ergebnis: der Dow stürzte in diesen zwei Wochen um 20% ab, auch dies dürfte ein Spitzenplatz in der Bärenliste sein.
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  • Crash 19.10.1987: hier gab es unmittelbar nur einen mundanen Aspekt der Langsamläufer, nämlich Jupiter Trigon Uranus am 24.10.87 - dieser Winkel kommt nur 2 Mal in 12 Jahren vor und gilt gemeinhin als die bullischste Kombination überhaupt...

Die Liste ließe sich fortsetzen und empirische Untersuchungen basierend auf einigen Jahrzehnten Daten kommen meistens (aber nicht immer!) zum Ergebnis Null. Was ist also der grundlegende Denkfehler?

Was wirklich funktioniert: Man muß ganz klar zwischen den mundanen Gestirnständen und den Konstellationen bezogen auf Radix-Horoskopen unterscheiden - warum es hier so große Unterschiede gibt, ist mir aber auch unbekannt.

  • Die Standardtheorien zu mundanen Bewegungen (besonders über die bullischen oder bearischen Implikationen) sind großteils falsch. Die wahre Stärke der Mundankonstellationen liegt im Anzeigen von Trendwechseln, wobei die Polarität (Hoch/ Tief) mit anderen Methoden bestimmt werden muß
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  • Die traditionellen Regeln zur Interpretation von Transiten, Progressionen und anderen Radix-basierten Prognosemethoden funktionieren hingegen meistens schon.

    Beispiel Cisco: im Mai hatte ich in einem Artikel das First-Trade-Horoskop von Cisco (berechnet auf die erste Notiz an der Nasdaq am 16.2.1990) dahingehend interpretiert, daß mittelfristigMittelfristig meint einen Zeithorizont von 1-3 Monaten., d.h. auf Sicht von einigen Monaten, CSCO innerhalb der Technologiebranche relative Stärke an den Tag legen sollte und daher kein idealer Shortkandidat ist. Im Chart unten sehen die relative Stärke von CSCO gegenüber dem Nasdaq 100 Index, bis August war CSCO tatsächlich deutlich stärker als der Technologieindex (auf diesem und anderen Ansätzen basiert auch die Aktienprognose).

 

 Technologieindex

Noch ein Beispiel zu Mundankonstellationen: Venus in Opposition zu Jupiter hat tatsächlich eine signifikante und konsistente Verbindung zu Rallies in der Woche nach (!) dem exakten Aspekt (strichlierte vertikale Linie). Aber auch hier sind Inversionen (Hoch/ Tief) leicht möglich, das letzte Mal war dieser Aspekt am 3.1.02 exakt, dies war nur einen Tag vor dem wichtigen Hoch 4.1.02 (Chart erstellt mit dem Market Trader).

 

Chart