In diesem Artikel möchte ich eine kleine empirische Untersuchung vorstellen, die die Performance der folgenden 3 ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). gemessen am Dow Jones analysiert & daraus Projektionen für die Zukunft ableitet:
1. Dekadenzyklus (10 Jahre): abgeleitet aus der Endziffer der Jahreszahl
2. Planetenzyklus (7 Jahre): jedes Jahr wird von einem der 7 klassischen Planeten (Sonne, MondDer Mond hat oft einen großen Einfluß auf die Märkte, an erster Stelle der Vollmond, an zweiter Stelle der Neumond., Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn) regiert
3. chinesischer Jahreszyklus (12 Jahre): jedes Jahr wird von einem der 12 chinesischen Tierkreiszeichen regiert

(Anmerkung: dies ist eine überarbeitete Version eines Anfang 2009 erschienenen Artikels)

1. Dekadenzyklus (Länge: 10 Jahre): Amplitude ca. 35%
Der Dekadenzyklus ist der bekannteste ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten)., es gibt tatsächlich gewaltige Unterschiede in der durchschnittlichen Performance eines Jahres: von fast +30% im 5er Jahre (wie 2005, 1995) bis zu einem Verlust von mehr als -5% im 0er Jahr (wie 2000), was eine Amplitude zwischen bestem und schlechtestem Jahr von etwa 35% ergibt (Chart von Alan Newman 1881-2007, N=127). Der 4jährige US-Wahlzyklus hat eine Amplitude von nur 6%, man kann ihn also vergessen.

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Es bestätigt sich die Erkenntnis, daß die Numerologie bei weitem am wichtigsten ist & die astrologischen ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). in der Regel sticht. sticht. Ein Grund könnte sein, daß der jüdische Kalender den Großteil des Jahres die gleiche Ziffer wie der gregorianische hat (das jüdische Neujahr im September ist Rosch ha-Schana http://de.wikipedia.org/wiki/Rosch_ha-Schana). Das Judentum ist extrem numerologisch orientiert, besonders vor dem heiligen '7'er-Jahr (in der Bibel ist die Zahl 7 mit fast 1000maliger Erwähnung die bei weitem wichtigste Zahl) soll man möglichst "rein" (im Sinne von besitzlos) sein. Dafür spricht auch, daß das 8er Jahre das zweitbeste ist, dann können auch die Frommen wieder zulangen. Der bekannteste jüdische ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). ist wohl das Jubilee-Jahr alle 7 x 7 = 49 Jahre, wo sozusagen das Finanzsystem wieder zurückgesetzt wird. Auch die 0er Jahre haben eine spezielle Bedeutung. Am 30.9.2008 begann das Jahr 5769, 5770 beginnt am 19.9.2009, welches insofern sehr interessant ist, weil hier die Jahreszahl zwei mal den heiligen 7er enthält.

2. Planetenzyklus (Länge: 7 Jahre): Amplitude 23%
Jedes Jahr ist gemäß der chaldäischen Astrologie (http://www.sarastro.at/html/jahresregent.html) einem der sichtbaren Planeten (Jahresregenten bzw. Jahresherrscher) zugeordnet, 2009 ist das Jahr des Mars:

Hier sehen wir wieder eine markante Ungleichverteilung der Jahre, wie das Diagramm zeigt (N=105):

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Das Sonnenjahr sticht hervor mit einem durchschnittlichen Gewinn von 22% und 87% der Sonnenjahre schließen positiv. Der MondDer Mond hat oft einen großen Einfluß auf die Märkte, an erster Stelle der Vollmond, an zweiter Stelle der Neumond. brachte immerhin noch ein durchschnittliches Plus von +17% bei 73% Jahre positiv. Am schwächsten ist der Mars, wo nur 40% der Jahre Gewinne brachten, daneben haben noch Venus, Jupiter und Saturn marginale Gewinne von maximal 2.6%. Das Jupiter-Jahr brachte im Schnitt sogar einen Verlust von -1.5%.

 

Planet

% Gewinn pro Jahr

% positive Jahre

nächstes Auftreten

1

Sonne

21,6

87%

2010

2

MondDer Mond hat oft einen großen Einfluß auf die Märkte, an erster Stelle der Vollmond, an zweiter Stelle der Neumond.

16,8

73%

2013

3

Merkur

7,1

73%

2012

4

Saturn

2,6

60%

2014

5

Mars

2,2

40%

2009

6

Venus

1,6

53%

2011

7

Jupiter

-1,5

53%

2015

Wie ist dies astrologisch einzuordnen? Daß die Sonne gut ist, wissen wir spätestens seit einer Analyse von 26 Aktienbörsen rund um den Globus durch Professor David Hirshleifer von University of California at Irvine: der annualisierte Anstieg an sonnigen Tagen ist 25% und nur 9% bei Wolken (http://www.nypost.com/seven/12042007/business/sunny_days_shine_on_marts__study_702090.htm). Die Sonne steht für gute Stimmung und damit für Optimismus und steigende Märkte. Der MondDer Mond hat oft einen großen Einfluß auf die Märkte, an erster Stelle der Vollmond, an zweiter Stelle der Neumond. ist die Sonne der Nacht und zudem der Herrscher über das Zeichen Krebs, welches gemäß verschiedenen empirischen Studien eindeutig für Erfolg und Wachstum steht. Sonnen- und Mondjahr alleine stehen für drei Viertel der Gewinne aller 7 Jahre.

Merkur ist mittelmäßig, er ist von seiner Natur ein Mittler, Mittwoch (Mitte der Woche) heißt auf französisch „Mercredi", jeder der 7 Wochentage ist nach einem Planeten benannt.

Daß Mars und Saturn als klassische Übeltäter schwach sind, läßt sich auch noch gut erklären. Wir hatten 11 Baisse-Tiefs seit 1962: 10/1966, 5/1970, 12/1974, 3/1980, 8/1982, 10/1987, 10/1990, 12/1994 (USA) - 3/1995 (Europa), 10/1998, 10/2002 (USA) - 3/2003 (Europa), 3/2009. Die 6 Marsjahre seit 1962 erklärten 8 der 11 Baisse-Tiefs in diesem Zeitraum, die mit der Ausnahme von 1981 im Marsjahr selbst ihren Boden fanden, wobei das Quartal vorher auch schon darunter fällt. Die meisten Baisse-Tiefs kommen im Herbst, von den 10 folgenden waren es 8.

Vor 1962 funktionierte das Muster auch, wenn das Marsjahr auch nicht immer das Ende einer Baisse (20-30% Rückgang) markierte, sondern 2 Mal nur Rückgänge von 14-15%:

Mars ist der Planet der scharfen Bewegungen, ein exzellenter Fit mit der empirischen Beobachtung, denn die schärfsten Bewegungen in den Aktienmärkten finden sich fast stets in der Endphase einer Baisse und in der Erstphase einer Hausse.

Daß jedoch die klassischen Wohltäter Jupiter und Venus so schlecht abschneiden, ist kaum erklärbar und nicht in Übereinstimmung mit der astrologischen Theorie.

3. chinesische Tierkreiszyklus (Länge: 12 Jahre): Amplitude 22%
Auch die chinesischen Jahre (N=108) sind äußerst ungleichverteilt:

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Ist das in Übereinstimmung mit der Theorie? Ja recht gut:

Es ist sicher kein Zufall, daß die 3 schlechtesten Zeichen gerade die 3 Feuerzeichen sind: Schaf/ Ziege, Pferd und Schlange. Das Feuer ist in der chinesischen Lehre zerstörerisch. Gute Zeiten sind strukturkonservierend, während schlechte Zeiten strukturverändernd sind, was der Qualität des Feuers entspricht. Ganz unten ist die Schlange: von den 12 Tieren ist die Schlange sicher das ungeliebteste und am meisten gefürchtete, ebenso wie Baissen und schlechte Zeit allgemein gefürchtet sind. 2 der 3 besten Zeichen (Hase und Drachen) hingegen gehören dem Holzelement an, welches für Dynamik und Wachstum steht.

Interessant, denn jedes der 5 Elemente entspricht auch einer Jahreszeit: Wasser = Winter, Holz = Frühling, Feuer = Sommer, Metall = Herbst. Von den 4 Jahreszeiten ist der Sommer (= Feuer) am schlechtesten für die Aktiemärkte. Der Sommer endet um den 23.9., um Ende September ist das durchschnittliche Jahrestief. Da die Symbolik recht gut paßt, bestätigt es die Richtigkeit des jahrtausendealten chinesischen Systems.

 

Zeichen

Element

durchschnittlicher Gewinn (%)

nächstes Auftreten

1

Hase/ Katze

Holz

21,7

2011

2

Schwein

Wasser

13,5

2019

3

Drachen

Holz

12,0

2012

4

Hahn/ Huhn

Metall

10,5

2017

5

Hund

Metall

8,5

2018

6

Ratte/ Maus

Wasser

5,5

2020

7

Büffel/ Rind

Wasser

5,0

2009

8

Affe

Metall

3,9

2016

9

Tiger

Holz

2,3

2010

10

Schaf/ Ziege

Feuer

1,5

2015

11

Pferd

Feuer

0,0

2014

12

Schlange

Feuer

-0,4

2013

Ableitung eines simplen Modells
Mit einer Amplitude (Abstand zwischen bestem und schlechtestem Jahr) von 22-23% sind der 12jährige Chinesische ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). und der 7jährige Planetenzyklus zwar etwas schwächer als der 10jährige Dekadenzyklus (Amplitude 35%). Außerdem ist 3 ein Teiler von 12, d.h. der chinesische Kalender und der 4-jährige Wahlzyklus laufen parallel. Gewählt wird in den USA im Jahr der Ratte, des Affen und des Drachen, das paßt irgendwie zur US-Politik, meinen Sie nicht auch ;-) ? Der 4jährige Wahlzyklus wird daher nicht berücksichtigt.

Ich möchte ein einfaches Modell ableiten, in der Reihenfolge der Gewichtung:
1. Dekadenzyklus Amplitude 35%
2. Planetenzyklus Amplitude 23%
3. chinesischer ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). Amplitude 22%

Weil N=15 pro Planetenjahr beim Planetenzyklus viel größer ist als beim chinesischen ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). mit N=9 pro Zeichenjahr, ist der Planetenzyklus viel stärker und wird höher gewichtet. Je größer das N, desto kleiner wird die statistische Streuung im Schnitt, trotzdem ist die statistische Varianz im Planetenzyklus viel größer.

Wir hatten in diesem Anfang 2009 vorgestellten Modell im Zeitraum 2009-18 für 2014 & 2016 klare Aussagen (bärisch). Schwache Tendenzaussagen gab es für 2009 (bullisch), 2011 (bärisch), 2012 (bullisch) & 2017 (bärisch). Das Fehlen einer klaren Ausage kann man dahingehend interpretieren, daß in diesem Jahr weder Hausse noch Baisse klar regieren - was auch eine Aussag ist. Die Jahre im Detail:

Danke an Chris Wainwright für die Auswertungen