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Depotführung & Amanita-Performance in der Hochinflation & Endzeit

Wegen der unglaubliche Performance von Gold & Silber die letzten 2.5 Monate (etwa +30%!) möchte ich mich heute dem Hintergrund dieser Preisexplosion widmen, sowie dem kaum jemals angemessen debattierten Thema der Wahl der richtigen Marktstrategie in Zeiten wie diesen.

Die Amanita-Performance der letzten 10 Jahre

Rückblick:

  • Bereits Ende 2000 wurde der Beginn einer vieljährigen Gold-Hausse ab Anfang April oder Anfang Mai 2001 prognostiziert: der tatsächliche Haussebeginn war der 2.4.01, d.h. Anfang April. Noch viele Jahre später erhielt ich von begeisterten Abonnenten Dankesbezeugungen für das rechtzeitige Klingeln zum Einstieg... Bereits 2001 wurde als erste realistische Möglichkeit für ein wichtiges Hoch der Übergang des Pluto über das Galaktische Zentrum angenommen (heliozentrisch im Dezember 2007), welcher tatsächlich den Baissebeginn Anfang 2008 markierte (Silber -60%).
  • Gold & Silber waren stets die Hauptpositionen im strategischen Amanita-Investmentdepot seit Einführung 2003, bis 2008 mit einem Gewicht von 30-50% (die restlichen 50-70% auf andere Positionen verteilt). Silber wurde nicht viel höher als $4 im Jahr 2003 gekauft, mit einem ‚hauchzarten‘ Gewinn von ungefähr +1000% mittlerweile (Gold immerhin +400%). Zum Vergleich: der S&P 500 hat gerade mal einige Prozentpunkte seit 2003 zugelegt, der erfolgreichste Börsianer Warren Buffett hat weniger als +100% seit 2003 gemacht. 2003 bis 2006 gab es zudem eine große Aktienposition, wobei die ausgewählten Titel eine Überrendite gegenüber Buy-and-Hold erwirtschaften konnten. Im Dezember 2006 wurde erstmals die Aktienquote auf 0 zurückgefahren, 2007 begann die Baisse.
  • Ab Ende 2008 wurde der Anteil der Edelmetalle exorbitant hochgefahren. Platin wurde erstmals am 30.9.08 hinzugefügt, kurz vor dem Baissetief im Oktober 2008: seither hat sich der Platinpreis fast verdoppelt (in US$).
  • Gold wurde in den $800ern am 14.4.09 (binnen weniger Tage vom wichtigsten Tief des Jahres 2009) dramatisch aufgestockt - seither hat sich der Goldpreis mehr als verdoppelt.
  • Vor einem Jahr im Herbst 2010 wurde wegen der erwarteten Kursexplosion im Hartgeld die üppige strategische Edelmetallposition nochmals erhöht, auf kaum mehr zu überbietende 90% vom Investmentdepot (gerechnet ohne Hebel). Mittlerweile gibt es monströse Gewinne, mit einer ungefähren Verdopplung des Silberpreises im letzten Jahr. In Normalzeiten würde man sich niemals so einseitig positionieren wollen, doch aktuell ist das einfach not-wendig (um die kommende Not zu wenden).

Die beiden roten Linien sind die beiden Szenarien der Gold-Prognose vom Dezember 2010 für das Jahr 2011 laut „Amanita Investor's Guide", die schwarze Linie die Preisentwicklung seither. Wir orientieren uns eng am bullischen SzenarioEs gibt bei den Hauptprognosen in der Regel ein präferiertes (wahrscheinlicheres) und ein alternatives (weniger wahrscheinliches) Szenario, die sich meist nur in den Preisniveaus unterscheiden. Preise sind in den Amanita-Prognosen immer von sekundärer Bedeutung und nicht so genau & zuverlässig wie das Timing., welches Tiefs im Januar & Mai vorsah.

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Seit 10 Jahren ist mein Mantra, daß man (ohne Not) in dieser Monsterhausse nicht ein einziges Gramm vom physischen Edelmetall hergibt. Jedoch sehen wir in nicht allzu weiter Zukunft die erste Verkaufsmöglichkeit dieser Hausse...

Depotführung in der Endzeit

In der strategischen Amanita-AllokationDie strategische Amanita-Allokation ist auf Jahre hin ausgerichtet. gibt es keinen Millimeter Willkür. Ein zentraler Eckpfeiler ist, daß 7/8 vom GesamtkapitalstrategischStrategisch meint eine langfristige Perspektive in den Märkten, d.h. auf Sicht von Jahren. fix gebunden sind, nur 1/8 ist beweglich in den Amanita-Signalen. Beachten Sie jedoch, daß ich nur die Verantwortung für die Amanita-Performance exakt laut definierten Parametern übernehmen kann - alles andere ist die *eigene* Performance, nicht die Amanita-Performance.

Das Amanita-Performancesystem orientiert sich in der Endzeit an folgenden 3 Zielen:

  1. Sicherheit
  2. 2a Performance, 2b Diversifikation (Risikostreuung)

Sicherheit ist jetzt bei weitem das wichtigste, das wird von (physischen) Edelmetallen viel besser erfüllt als von allen anderen Anlagen. Performance ist kaum mehr wichtiger als Diversifikation. Wenn Performance das einzige Ziel wäre, dann wäre das taktische Handeln ganz eingestellt worden, d.h. Gewichtung exakt 0.0% statt 12.5% (1/8). Grund: es ist in der Endzeit so gut wie unmöglich, mit Handeln Buy-and-Hold Gold & Silber zu schlagen (in beiden Fällen ohne Hebel gerechnet). Von den 3 Zielen erfüllt heute das taktische Handeln nur mehr das Ziel der Risikostreuung. Die Hauptaufgabe seit 2011 ist es, das Investmentdepot für die Zeit *nach* dem Zusammenbruch aufzustellen.

In Normalzeiten lauten meines Erachtens die Prioritäten für ein Depot übrigens:

  1. Performance
  2. Diversifikation
  3. Sicherheit

In Normalzeiten ist es ein Kavaliersdelikt, nur auf die Performance zu schauen. Man kümmert sich vielleicht noch ein bißchen um die Risikostreuung, Sicherheit spielt keine Rolle. Mit einer solchen Laissez-faire Einstellung fuhr man die letzten 60 Jahre gut, wird damit aber bald Schiffbruch erleiden. Das könnte auch Bunker-Goldbugs (d.h. ohne Diversifikation) mit dem Heiligen Walter als Schutzpatron scharf ins Gemächt treffen - vor allem die innere Diversifikation (innerhalb der Edelmetalle) ist jetzt wichtig.

Angesichts von Jahresanstiegen von 40-100% in Gold & Silber möchte ich hier strategische Fragen thematisieren, die im geschützten Bereich schon seit Jahren betont werden. Markttiming ist nur eine gute Strategie bis zu Jahresanstiegen von etwa 15-20%. In Monsterhaussen mit Jahresgewinnen von 25% und mehr bezahlt man für den Versuch des Markttimings mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit (relativen) Verlusten, d.h. man bleibt hinter Buy-and-Hold zurück. Je aggressiver das Vorgehen (z.B. inklusive Shorten), desto größer (!) die Verluste gegenüber Buy-and-Hold - möglicherweise sogar mit absoluten bzw. nominellen Verlusten. Ausgenommen hiervon ist nur, wer den Stein der Weisen gefunden hat. Wie immer im Leben ist es wichtig, sich vernünftige Ziele zu stecken, sonst geht es einem wie beim Stabhochsprung: wer sich die Latte zu hoch legt, verliert vielleicht alles.

Die nominelle Preisentwicklung ist also der mit Abstand wichtigste Einflußfaktor für die Wahl der richtigen Marktstrategie. Von diesem unglaublich wichtigen Parameter hört man so gut wie nie. Ich studiere seit einer Dekade Performancestatistiken & die Resultate sind immer dieselben:

Anstieg pro Jahr

Chance einer Outperformance gegenüber Buy-and-Hold

Baisse: Jahresverlust mindestens 10-20%

80%

Seitwärtsmarkt: +/-5%

20-50%

schwache Hausse: Jahresanstieg +10%

10-15%

normale Hausse: Jahresanstieg +15%

5%

starke Hausse: Jahresanstieg 20-25%

3%

Monsterhausse: Jahresanstieg 30-50%

1%

Hyperinflationen: Jahresanstieg Hunderte bis Millionen Prozentpunkte

0%

Aktuelles Beispiel laut Ratingagentur „Timer DigestTimer Digest ist eine US-Ratingagentur, die die Performance von Amanita Market Forecasting aufzeichnet und überwacht. Die mittelfristigen Amanita-Signale orientieren sich an den Regeln von Timer Digest." vom 29.8.11: von den 100+ Markttimern konnten nur 8 signifikant die Benchmark S&P 500 schlagen, bei einem Jahresanstieg von +12.4%: das ergibt eine Wahrscheinlichkeit von P<8%.

Der Tabelle oben kann man entnehmen, daß das Schlagen von Buy-and-Hold ab Jahresanstiegen von 20-30% (entspricht der Chance auf eine Outperformance von P<3%) kein realistisches Ziel mehr sein kann. Aus der Behavioral Science wissen wir, daß ein Kardinalfehler der menschlichen Psyche und damit von Marktteilnehmern ist, die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. Laut Studien schätzen sich nur Depressive realistisch ein - und ich vermute außerdem noch spirituell fortgeschrittene Menschen, die keine Ego-Inflation mehr notwendig haben. Als Folge dieser Selbstüberschätzung werden vollkommen überhöhte Ziele definiert und viel zu hohe Risiken eingegangen, worunter das Depot leidet.

Dies erklärt wohl auch, warum laut Studien die Performance über die vergangenen 12 Monate nur eine geringe oder gar keine (!) Aussagekraft für die zukünftige Performance hat. Es gibt laut Mark Hulbert, dem Gründer der Ratingagentur „Hulbert's Financial Digest", und anderen Analysten sogar Hinweise auf ein inverses (!) Verhältnis, d.h. daß tendenziell die Top-Performer der letzten 12 Monate die Underdogs (!) der kommenden 12 Monate sind (Link)... Der Grund ist, daß die Outperformance der letzten 12 Monate oft mit waghalsigen Entscheidungen erzielt wurde (und mit Glück, je nach dem Horoskop des Entscheidungsträgers). Genau diese Risikoneigung wird dann sehr schnell zum Bumerang für die Performance. Wirklich aussagekräftig für die zukünftige Performance sind nur Performance-Zeiträume von 5-10 Jahren. Unter dem Einfluß des Jupiter & Uranus darf man riskanter agieren - doch wenn der Saturn zuschlägt, dann heißt es den Ball wieder flach halten.

In Hyperinflationen gibt es niemanden mehr, der Buy-and-Hold auf Sicht eines Jahres durch Markttiming schlagen kann (ohne Hebel). Kurz- bis mittelfristiges Markttiming im herkömmlichen Sinne führt hier *immer & ausnahmslos* zur (realen) Vernichtung des Kapitals. Ein gutes Beispiel ist der Bovespa-Index: im Mai 1993 war er bei 24 Zählern, 1994 schon bei 4.000 Zählern... Jeder, der hier versuchte zu traden, wurde geschlachtet wie ein Truthahn vor Thanksgiving.

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Allerdings sind diese Statistiken nur die Spitze des Eisbergs: je länger der Zeitraum, desto extremer werden die Wahrscheinlichkeiten. Wenn z.B. in einer normalen Hausse die Chancen auf eine Outperformance über einen 12-Monats-Zeitraum P=10% sind, dann sind die Chancen auf eine Outperformance über einen 5-Jahres-Zeitraum noch viel geringer, eher in der Gegend von P=3-5%...

Exkurs: Performance aus spiritueller Sicht

Dennoch sollte man das Ziel der Gewinnvermehrung relativieren. Für alle Menschen, die nicht zu den Heiligen gehören (Bewußtseinswert 580+ auf der Skala von DDr. Hawkins Link, Häufigkeit P<0.1%), ist es ziemlich gefährlich, außergewöhnlich hohe Gewinne zu machen. Warum? Dies mag auf den ersten Blick vollkommen unverständlich klingen, weil es wohl noch nie in einer Börsenpublikation diskutiert wurde. Zu große Erfolge führen oft zu einer Anhaftung an den Erfolg, wie der russische Wunderheiler Sergej Lazarev (kalibrierter WahrheitsgehaltDer Wahrheitsgehalt (%) von Büchern, Texten, Theorien, Webseiten usw. kann mithilfe von Mutungen (kinesiologischer Muskeltest, Pendel, Tensor usw. ) festgestellt werden. seiner Bücher 80-90%) schön herausgearbeitet hat. Jede Anhaftung jedoch führt vom Göttlichen weg, weswegen vom Hohen Selbst Selbstvernichtungsprogramme gestartet werden: zur Rettung der Seele wird die physische Existenz geopfert. Sehr schön kann man das an Lottogewinnern sehen: das Leben der meisten ist einige Jahre nach dem Gewinn der reinste Trümmerhaufen.

Es gibt natürlich auch das Gegenteil: Anhaftungen an Nicht-Erfolg oder Besitzlosigkeit, z.B. aufgrund von Armutsgelübden in früheren Leben. Claus David Grube beschreibt in seinem interessanten Buch „Das Zen der ersten Million", wie ihn der Zen-Meister im japanischen Kloster aufforderte, am nächsten Tag das Kloster zu verlassen. Er durfte erst wieder zurückkehren, nachdem er mindestens eine Million Dollar verdient hatte...

Warum sind die InflationsmärkteDie Inflationsmärkte sind Rohstoffe & Aktien, sie laufen heute tendenziell gleich im Rhythmus der globalen Liquidität. so stark? Über die wahre Inflation

In Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zur revolutionären Tat. (George Orwell)

Der dramatische Preisanstieg in Gold & Silber hat natürlich mit der explodierenden Inflation zu tun, denn die Edelmetalle sind historisch gesehen das wichtigste Inflationsbarometer. Leider wird es heute immer schwieriger, gute Inflationsschätzungen zu finden. Der Volksmund sagt in Österreich angesichts der unglaublichen statistischen Einimpfungen: "da geht mir das Geimpfte auf" :-)

Leider sind auch die angebotenen Korrekturen nicht das Gelbe vom Ei. Vor vielen Jahren war ich einer der ersten, der die von John Williams (shadowstats.com) vorgeschlagenen ökonomischen Kennzahlen zitierte. Die Masse sprang 2010 auf den Zug auf, seither wird Shadowstats häufig zitiert & gesucht, wie man anhand von „Google Trends" sehen kann (Link). Parallel dazu verloren seine Schätzungen die letzten 1-3 Jahre den Kontakt zur Realität: das BIP berichtigt Williams viel zuviel, den CPI hingegen viel zu wenig.

Warum? Es gibt recht brauchbare Quervalidierungen, z.B. korrelieren die BIP-Daten kurz- bis mittelfristigMittelfristig meint einen Zeithorizont von 1-3 Monaten. hervorragend mit dem Ölverbrauch. Laut den BIP-Daten von Williams hätte es angeblich in den 30 Quartalen 2000-2007 nur 2 Quartale ein Wirtschaftswachstum gegeben (7% der Zeit), während die US-Wirtschaft die restlichen 93% der Zeit fröhlich vor sich dahinschrumpfte. Das ist überhaupt nicht mit dem Ölverbrauch vereinbar, der bis 2004 deutlich anstieg und dann 3 Jahre lang stabil blieb (Link). Wegen des in dieser Zeit explodierenden Ölpreises (+750% vom Tief 2001 bis zum Hoch 2008), der Produktivitätsgewinne & der laufenden Deindustrialisierung der USA kann man erwarten, daß in dieser Zeit das Wirtschaftswachstum 1-2% p.a. höher war als das Wachstum des Ölverbrauchs, d.h. der stabile Ölverbrauch 2004-7 war ein Indiz für wirtschaftliches Wachstum in diesen Jahren. 2010 wuchs der US-Ölverbrauch wieder um robuste +2.2%, was ein solides Wirtschaftswachstum vermuten läßt.

Diese Plausibilitätskontrollen werfen ein ganz schlechtes Licht auf die Shadowstats-Daten & erklären die Faszination der Masse mit diesen Zahlen seit letztem Jahr, denn die Masse ist (fast) immer vom Irrtum fasziniert. Wenn ein Analyst plötzlich bei „Google Trends" gelistet wird, dann sollte er am besten ein Jahr schweigen, denn die Chancen sind groß, daß er Unsinn verzapft. Daher auch das tägliche Gebet des Analysten: „Herr, laß gnädigerweise diesen Google Trends-Kelch an mir vorüberziehen." ;-)

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Der übliche Fokus auf heute irrelevante Geldmengenaggregate wie M0-M3 wurde schon vor Jahren heftig kritisiert (Link). Das einzige relevante heute ist die Geldmenge L (Liquidität) =M3+öffentliche Verschuldung, die mit der globalen Staatsverschuldung viel höher als zu irgendeinem Zeitpunkt der Geschichte explodiert. Die offizielle Berechnung der US-L wurde „schlauerweise" 1998 eingestellt, heute erinnert sich anscheinend niemand mehr an sie (weder Inflationisten noch Deflationisten). Allerdings gibt es innerhalb der Geldmenge L gewaltige qualitative Unterschiede, d.h. es macht einen Riesenunterschied, ob die Geldmenge vom Staat oder durch die Giralgeldschöpfung erhöht wird. Jede zusätzliche Einheit staatlich geschöpftes Fiat-Klopapier ist erheblich inflationärer im Vergleich zur privaten Geldschöpfung, ich würde schätzen heutzutage um den Faktor 3 (in Normalzeiten weniger). Grund: der Staat wirtschaftet so gut wie immer unproduktiver als Haushalte & Unternehmen und verdrängt darüber hinaus deren wirtschaftliche Tätigkeit, wodurch die Gütermenge reduziert wird (Crowd-Out-Effekte).

Die asiatischen Inflationszahlen sind auf jeden Fall näher bei der Realität als die von statistischen Terroristen massakrierten Zahlen aus Europa & den USA. China verlautbarte zuletzt eine Inflation von fast 7%, die offizielle Nahrungsmittelinflation war sogar 14.8%. Natürlich ist es im Westen ähnlich: der Preiszeiger-Index ist die wohl beste unabhängig berechnete Inflationszahl (für tägliche Güter). Er zeigt eine Inflation von 13.8% im letzten Jahr, die sich im letzten Quartal auf eine annualisierte Rate von 18.7% beschleunigte. Dies ist die Situation in der traditionell preisstabilsten (!) der großen westlichen Volkswirtschaften... Zum Vergleich: die österreichische Inflation der täglichen Güter belief sich laut Warenkorb der Arbeiterkammer im Zeitraum März-Juni 2011 auf eine Jahresrate von unfaßbaren 36% (Link). Man kann für die USA mit dem bis August schwachen Dollar eine noch höhere Inflation vermuten als in den traditionell preisstabilen Staaten des germanischen Blocks.

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Vergleichen wir mal die staatlichen Zahlen mit den privatwirtschaftlich sauber berechneten. Der Preiszeiger-Index stieg von Mai auf Juni 2011 mit einer annualisierten Rate von mehr als 50%. Das ungefähre Äquivalent zum Warenkorb von Preiszeiger & Arbeiterkammer ist die Nahrungsmittel-Komponente im EU-HVPI (#1 der 12 Subkategorien). Bevor Sie nachschauen: raten Sie mal, wie sehr dieser von Mai auf Juni 2011 anstieg - während der Preiszeiger-Index annualisiert um mehr als 50% anstieg (Link)? Das erraten Sie nie... nämlich sowohl für Österreich, Deutschland & die gesamte Eurozone überhaupt nicht (0.0%), genauso wie der gesamte EU-HVPI (harmonisierter Verbraucherpreisindex). Damit wurde die Inflation um die Kleinigkeit von etwa 50% zu niedrig ausgewiesen (ungefähre Größenordnung)... Das sind die beiden einzigen mir bekannten, garantiert nicht gefälschten Inflationsindizes - wenn Sie noch mehr kennen, dann lassen Sie mich das bitte wissen - herzlichen Dank im voraus!

Hyperinflationen kommen dann, wenn die Masse sie nicht erwartet. Das plötzliche große Interesse am Suchbegriff „HyperinflationHyperinflation ist Inflation, die völlig aus dem Ruder gerät. Globale Hyperinflation im weiteren Sinne definiere ich als einen Anstieg der $-Inflation auf ein neues Allzeitzeithoch bei 20-30% pro Jahr, Hyperinflation im engeren Sinne ist 20-30% Inflation im Monat. " laut Google Trends Ende 2008 war fast eine Garantie, daß kurz- bis mittelfristigMittelfristig meint einen Zeithorizont von 1-3 Monaten. die Inflation fallen würde (Link). Mitte 2009 gab es hingegen wenig Interesse an „HyperinflationHyperinflation ist Inflation, die völlig aus dem Ruder gerät. Globale Hyperinflation im weiteren Sinne definiere ich als einen Anstieg der $-Inflation auf ein neues Allzeitzeithoch bei 20-30% pro Jahr, Hyperinflation im engeren Sinne ist 20-30% Inflation im Monat.", das war das westliche Inflationstief - ähnlich wie Mitte 2010, das nächste Inflationstief (in den USA). Aktuell sind die Suchanfragen nach „HyperinflationHyperinflation ist Inflation, die völlig aus dem Ruder gerät. Globale Hyperinflation im weiteren Sinne definiere ich als einen Anstieg der $-Inflation auf ein neues Allzeitzeithoch bei 20-30% pro Jahr, Hyperinflation im engeren Sinne ist 20-30% Inflation im Monat." wieder nahe beim tiefsten Stand der letzten 4 Jahre, obwohl selbst die offiziellen Inflationszahlen sehr hoch sind: der EU-HICP war seit Beginn der Berechnungen nur einige Monate (im Jahr 2008) höher als die letzten Monate. Das Nachrichtenvolumen fiel gar gegen Null, dabei war die HyperinflationHyperinflation ist Inflation, die völlig aus dem Ruder gerät. Globale Hyperinflation im weiteren Sinne definiere ich als einen Anstieg der $-Inflation auf ein neues Allzeitzeithoch bei 20-30% pro Jahr, Hyperinflation im engeren Sinne ist 20-30% Inflation im Monat. in Zimbabwe schon 2009 zu Ende. Fast ident ist es beim Thema ‚Inflation‘ (Link). Sentiment muß man immer im Zusammenhang mit den Preisen und den anderen Fundamentaldaten sehen: so wenig Suchanfragen & fast keine Nachrichten bei hoher Inflation ist bei weitem die inflationärste aller Varianten.

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Der extreme Anstieg der Rohstoffpreise seit 2010 macht einen noch viel dramatischeren Anstieg der Inflation so gut wie sicher, denn die Konsumentenpreise hinken den Futures 2-3 Quartale hinterher. Soja, Mais, Kaffee, Rinder, Zucker usw. handeln derzeit auf oder nahe Allzeithochs.

Es scheint, daß sich die Masse von den vollkommen widersinnigen Theorien der Mainstream-Volkswirtschaftslehre irreleiten läßt. Die absurdeste aller kursierenden Theorien ist, daß eine HyperinflationHyperinflation ist Inflation, die völlig aus dem Ruder gerät. Globale Hyperinflation im weiteren Sinne definiere ich als einen Anstieg der $-Inflation auf ein neues Allzeitzeithoch bei 20-30% pro Jahr, Hyperinflation im engeren Sinne ist 20-30% Inflation im Monat. eine hohe Kapazitätsauslastung braucht. Natürlich ist das zu 100% falsch: alle Hyperinflationen in der Geschichte waren vom ökonomischen Kollaps begleitet, mit Arbeitslosenraten von 30-95% & dementsprechend einbrechender Kapazitätsauslastung. Zur Entkräftung der feuchten Deflationistenträume lesen Sie auch zwei frühere Artikel zu diesem Thema (Link1, Link2)