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Heute möchte ich nach langer Zeit wieder mal ein Buch rezensieren, das 2009 erschienene Buch „The Unified Cycle Theory" von Steve Puetz ist sicherlich eines der innovativsten Börsenbücher der letzten Jahre. Puetz ist kein Unbekannter, er hat sich einen Namen gemacht durch das nach ihm benannten Aktiencrash-Fenster, welches durch Finsternisse definiert wird.

Puetz unterscheidet 4 Hauptzyklen (Link):

  1. Milankovitch-ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). : Gravitationszyklen (z.B. der 26.000jährige Präzessionszyklus)
  2. Sonnenzyklen: Magnetfeldzyklen (z.B. der 11jährige Sonnenfleckenzyklus)
  3. geomagnetische ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). : vor allem durch Sonnenzyklen bestimmt (z.B. das Erdklima)
  4. EUWS-ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). (Extra-Universal Wave Series): nicht wirklich erklärbare „mysteriöse" ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten)., wobei der höhere ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). stets durch die Multiplikation einer Zykluslänge mit einem Faktor von 3 entsteht

Hier nun die EUWS-ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). , wobei bezogen auf die Finanzmärkte der primäre Anknüpfungspunkt Markthochs sind - im Gegensatz zur klassischen Zyklenlehre, welche auf den Tiefs aufbaut:

(1)    28.68 Tage
(2)    86.04 Tage
(3)    258.11 Tage
(4)    2.12 Jahre
(5)    6.36 Jahre
(6)    19 Jahre
(7)    57 Jahre
(8)    172 Jahre
(9)    515 Jahre
(10) 1.545 Jahre
(11) 4.636 Jahre
(12) 13.909 Jahre
(13) 41.728 Jahre
(14) 125.000 Jahre
(15) 376.000 Jahre
(16) 1.13 Millionen Jahre
(17) 3.38 Millionen Jahre
(18) 10.1 Millionen Jahre
(19) 30.4 Millionen Jahre
(20) 91.3 Millionen Jahre
(21) 274 Millionen Jahre
(22) 821 Millionen Jahre
(23) 2.46 Milliarden Jahre
(24) 7.4 Milliarden Jahre

Er korreliert diese ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). - je nach Länge - mit Ereignissen in den Märkten, in der Menschheitsgeschichte, in der Geschichte des Planeten, des Sonnensystems und schlußendlich des Universums. Dabei bezieht er sich u.a. auf die umfangreichen Forschungen von Edward Dewey und der Cycles Foundation, die schon erste Versuche unternahm, ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). mithilfe einer Art Spektralanalyse in ein kohärentes System zu bringen.

Puetz erwähnt aus unerfindlichen Gründen nicht, daß Ray Thomes bereits 1990 den Begriff „Unified Cycles Theory (UCT)" (Link) erwähnte, also diese Idee weder neu noch von Puetz ist. Ebenso enttäuschend ist, daß das PEI-Modell von Martin Armstrong mit keinem Wort gewürdigt wird, obwohl hier dasselbe Grundprinzip zugrunde liegt und eine fast exakte Überschneidung festzustellen ist (z.B. 2.15 Jahre bei Armstrong und 2.12 Jahre bei Puetz). Ebenso wenig wird die Arbeit von Carl Johan Calleman zitiert, der den Maya-Kalender bis auf 16.4 Milliarden Jahre (entspricht ungefähr dem Alter des Universums) weiterschrieb.

Völlig neu und bahnbrechend ist der Versuch von Puetz, die 4 Grundkräfte der Physik als Basis für ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). heranzuziehen, daher auch die Namensgebung (EUWS):

(1) starke Wechselwirkung
(2) elektromagnetische Wechselwirkung
(3) schwache Wechselwirkung
(4) Gravitation

Hierzu möchte ich anmerken, daß Puetz nicht berücksichtigt, daß es bereits eine einheitliche Feldtheorie als gemeinsame Basis aller 4 Kräfte gibt, nämlich vom deutschen Physiker Burkhard Heim (1925-2001). Der Grund, warum der „Stein der Weisen" in der Physik keine Beachtung findet ist, daß die Berechnungen so komplex sind, daß sie vielleicht eine Handvoll Personen auf dem Planeten nachvollziehen kann. Was nicht verstanden wird, wird kaum verwendet und kann auch nicht gelehrt werden. Die Heim'sche Feldtheorie wird allerdings trotzdem für die Berechnung der physikalischen Konstanten eingesetzt, weil damit die Berechnungen viel genauer sind als mit herkömmlichen physikalischen Theorien. Eine brauchbare Kurzeinführung finden Sie bei Franz Xaver Bruckmayer (Link). Heim berechnete, daß das Universum aus 12 Dimensionen (6 stoffliche und 6 nicht-stoffliche) besteht, was sich mit diversen esoterischen Lehren deckt (Link1, Link2). Der Hero der Massen ist Stephen Hawking mit nur 11 Dimensionen, ich gehe davon aus, daß auch hier wie sonst fast immer die Masse auf das falsche Pferd setzt.

In der UCT war Anfang 2007 das Hoch des 57-Jahre-ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten)., es geht nun abwärts bis 2035. Puetz konstruiert folgendes Komposit-Modell basierend auf allen ZyklenEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). vom 28.7 Tage-ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). bis zum 515-Jahre-ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten). (Link):

file 1256651730-0b9871cbd3f491d31dd577d42b69dfd6

Anknüpfend an die im letzten Rundbrief erwähnten Klimazyklen hier das UCT-Modell seit 1664 mit Klimahinweisen (Link). Unabhängig von Forschern wie Raymond Wheeler oder Theodor Landscheidt kommt Puetz zum Schluß, daß wir an nahe bei einem wichtigen Klimahoch stehen und es für Jahrzehnte kälter wird.

file 1256651745-613f0d176c2d84cf75223f539f5f0e49

Conclusio: Als eines unter vielen Modellen ist das UCT-Modell durchaus gut und brauchbar, auch wenn es viele Ereignisse, Trends und Entwicklungen nicht erklärt bzw. manchmal über lange Perioden falsch liegt. Zum Beispiel war das UCT-Modell von 1949-1975 abwärts gerichtet, obwohl 1949-1973 in jeder Hinsicht (wirtschaftlich, politisch) mit einer ganz starken Aufwärtsbewegung (Boom- & Friedenszeit nach dem 2.Weltkrieg) zusammenfiel. Der 9.3.2009 war das Hoch des 2.12-Jahre-ZyklusEin Zyklus ist ein immer wiederkehrendes Phänomen (in den Märkten)., ist war ironischerweise taggenau das wichtigste Aktienmarkt-Tief der letzten Jahre. Ein inhärenter Mangel eines jeden Universalmodells ist natürlich, daß nur ein Modell für alle Phänomene (Klima, Wirtschaft usw.) vorliegt, diese Übersimplifizierung hält in der Praxis nicht. Die im Buch implizit aufgestellte Behauptung des ultimativen Universalmodells kann daher sicher nicht eingelöst werden.